Grün in die Stadt – die neue Lust des Städters am Gärtnern

Seit 2007 wohnen weltweit mehr Menschen in Städten als in ländlichen Räumen und der Trend zur Urbanisierung ist weiter ungebrochen. Für die Stadtplaner besonders von sehr großen, dicht bebauten Städten bedeutet das auch, neue Lösungen in der Stadtgestaltung zu finden, die die Städte lebenswerter macht, Einkommen sichern und ökologische Funktionen bedienen. Dabei gibt es seit ungefähr 10-15 Jahren sowohl eine Bewegung „von oben“, also von Stadtplanern und Architekten, die zum Beispiel über Fassadenbegrünung (Living Walls), Gleisbettbegrünung und Dachbegrünung neue Formen von Grün zusätzlich zu vorhandenen Parks und Grünanlagen in die Stadt bringen, als auch eine Bewegung „von unten“. Diese Bewegung von unten sind engagierte Bürger, die die neue Lust am Gärtnern in der Stadt entdeckt haben. Beispiele dafür sind Gemeinschaftsgärten auf Freiflächen in der Stadt, Baumscheibengärten oder sogar Bienenhaltung in der Stadt. Die Stadt wird bunter und schöner und die Bürger entdecken Verantwortung für die Zivilgesellschaft. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse für die Selbstversorgung gibt es ein neue Form von Nachbarschaft in der sonst anonymen Großstadt. Im Vortrag werden dazu Beispiele aus aller Welt, aber natürlich besonders aus Deutschland gezeigt und mit den Teilnehmern diskutiert. Ein Beispiel für eine Balkongestaltung oder einen Baumscheibengarten kann mitgenommen werden.